Vor dem Nebel


Das neueste Buch ist am 02. Februar 2021 erschienen. Das Thema Flucht in Corona-Zeiten aufzugreifen, erfordert vom Autor viel Mut. Das Thema ist aus dem Fokus geraten, obwohl sich zunehmend Menschen auf die Flucht begeben, darunter zahlreiche Jugendliche und Kinder. Weltweit sollen es 80 Millionen sein, war kürzlich in der Presse zu lesen. Das wird uns noch lange beschäftigen – wahrscheinlich nie enden.

In seinem Buch legt er dar, wie er als Kind die Flucht zweimal während des Zweiten Weltkriegs und später als Jugendlicher aus der DDR in den "goldenen Westen" wahrgenommen hat. Kinder und Jugendliche durchschauen vieles noch nicht, was die Flucht der Eltern zum letzten Ausweg macht. Aber sie nehmen die Ereignisse mit sensiblen Sinnen wahr und werden dadurch geprägt, sagt der Autor. Als Erwachsene sind sie es, die mit ihrer Stimme die Zukunft entscheidend mitbestimmen.

Flucht bedeutet für die meisten Menschen etwas loszulassen, das sie lieben. Besonders Kinder und Jugendliche können sich an neue Verhältnisse gut anpassen. Sie werden in Notzeiten kreativ und verstehen es, sich die nötigen Freiräume zu schaffen. Der Protagonist hatte in der DDR trotz oder grade wegen, der vielen Entbehrungen eine erfüllte Jugend. Obwohl er dreimal fliehen musste, nehmen die wunderbaren Jahre dazwischen den größten Raum in seinem Buch ein. Darüber hat er geschrieben. Ebenso über die ersten Jahre nach meiner Flucht aus der DDR, wie er anfänglich in Westdeutschland die ersehnte Freiheit genoss, aber auch manches vermisste.